Reinberg

Vorschaubild Reinberg
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Aus der älteren Geschichte ReinbergsIm Zuge der Christianisierung und Germanisierung des deutschen Ostens war im Jahre 1199 von Zisterziensermönchen aus Dargun das Kloster Eldena, das ursprünglich Hilda hieß, gegründet. Die Gebiete um Reinberg befanden sich zu dieser Zeit im Festlandbesitz des Fürsten von Rügen.Im Jahre 1207/09 wurde durch Jaromar von Rügen der Abtei das Recht zugesprochen, Kolonisten jeglicher Nationalität auf ihrem Grund und Boden anzusiedeln. Dem Ruf zur Besiedlung folgten vor allem niederdeutsche Familien aus dem Westen, vom Niederrhein und aus Westfalen, die zahlreiche Ortschaften, u.a. Greifswald und Reinberg, anlegten. Beide Ortsnamen brachten sie aus ihrer rheinischen Heimat mit und übertrugen sie auf die neu gegründeten Siedlungen. Die Verbindung zur Heimat sollte das Zisterzienserkloster Neuenkamp bei Richtenberg pflegen, das eine Gründung des Klosters Kamp am Niederrhein war.Die Reinberger Gegend, wie auch der gesamte nördliche Teil des ehemaligen Kreises Grimmen, war damals ein großes weites Waldgebiet. Infolgedessen waren die meisten Siedlungen Rodestellen, die ganz oder zum größten Teil von Wald umgeben waren. Dies erkennt man heute an den Ortsnamen, die fast durchweg auf -hagen, -hau, -walde enden.Aber auch in den bereits vorhandenen slawischen Siedlungen Stahlbrode, Dömitzow und Miltzow war noch Raum für deutsche Kolonisten. 

 

 Mit dem Bau der Kirche wurde um 1220 begonnen. Sie war vermutlich als verkleinerte Nachbildung der Greifswalder Marienkirche gedacht, d.h. als eine dreischiffige Hallenkirche von einfachster Anlage und zunächst ohne Turm.Im Jahre 1325 wird Reinberg erstmalig in einer Urkunde erwähnt.Stahlbrode wird erstmalig 1276 in der alten Form Starbrode(=alte Furt) beurkundet. Falkenhagen wird erstmalig 1320 erwähnt.

Kirche

 
 

kirche 3

 

 Der Knappe Johann von Slavenstorp verkaufte damals vier Höfe im Dorfe Mesekenhagen an mehere Bauern. Zeugen waren u.a. Dominus Johannes de Gristow und Jacobus perpetuus vicarius in Reynenbergh.Durch die Rügenschen Erbfolgekriege, viel der Besitz des Fürstentums Rügen, das sich damals auch auf das Festland über Barth, Triebsees und Loitz bis an den Ryck erstreckte fielen 1376 die Ortschaften Reinberg, Stahlbrode, Dömitzow und Hinrichshagen an die Stadt Greifswald.

 

 

1397 erhielt die Stadt Greifswald das Recht über Kowall, Mesekenhagen und Reinberg eine neue Landstraße zu bauen und in Stahlbrode - Glewitz eine Fähre einzurichten.Im Jahr 1418 bestätigte Herzog Wartislaw IX. der Stadt Greifswald und dem St. Spiritus-Hospital die Orte Reinberg, Stahlbrode, Dömitzow und Hinrichshagen als Eigentum. 1456 trat die Stadt Greifswald das Patronat an die neu gegründet Universität ab. Aber schon um 1570 war es wieder bei der Stadt, bei der es dann bis 1939 verblieben ist.  

 

 

gedenkstein

 

 

Die spätmittelalterliche Mordwange an der Kirchhofsmauer hat verschiedene Lesarten und Deutungen erfahren. Sie besteht aus schwedischem Kalkstein und ist über den Erdboden 2,20 m hoch und 0,59 m breit. Der Stein wurde Mitte des 15 Jh. aufgestellt, zur Sühne eines Totschlags dem Hayono van der Beke zum Opfer fiel. Um diesen Vorfall ranken sich viele Sagen und Geschichten. Fest steht aber, dass dieser Mord und damit die Mordwange mit den blutigen Unruhen im Land zu jener Zeit zusammenhängt. Die Kanzel unser Kirche wurde im Jahr 1722 wenige Jahre nach dem Nordischen Krieg erbaut.

 

 

                    

Innen Kirche

 

 

 

 

Über das Dorf Reinberg aus dem "Landbuch von Neuvorpommern und Insel Rügen" 1866 von Dr. H. Berghaus 

 

ReinbergIm 18. Jahundert entwickelt sich Reinberg zu einem Zentralort in dem sich Dienstleitende für die umliegenden Bauernhöfe ansiedelten. Nach der 1670 von Stadt und Hospital Greifswald durchgeführten Visitation (amtlicher Besuch) waren vorhanden:außer Pfarrei, Küsterei und Kirche, zwei Mühlen (eine Wasser- und eine Windmühle), die beide verpachtet waren, eine Schmiede, 2 Bauern, die zugleich Krüger(Wirtsleute) waren, 12 namentlich aufgeführte Katenleute, unter ihnen Leineweber, Schneider, Rademacher und Tagelöhner.Die Höfe der beiden Bauern und die Krüge (Unter- und Oberkrug) wurden 1773 zusammengelegt und als ein Hof verpachtet. 1806 wurde dann das Vorwerk Reinberg gebildet (die spätere Domäne Reinberg an der Chaussee nach Miltzow), diesem wurden die Grundstücke der Krüger hinzugefügt und es blieb nur der Oberkrug bestehen. Nachdem 1835 die Staatsstraße von Stralsund nach Greifswald die durch Reinberg führte,fertiggestellt war, wurde das alte Kruggeschäft abgebrochen und ein neuer Gasthof gebaut.Der Magistrat von Greifswald hatte das Patronat über die Kirche in Reinberg. Eingepfarrt waren 1863 die Einwohner folgender Ortschaften: Reinberg, Stahlbrode, Ober- und Niederhinrichshagen, Dömitzow und Falkenhagen. Zur Pfarre gehörten 1856 253 Morgen Acker, die früher vom Prediger selbst bewirtschaftet wurden. Es waren außer dem von der Prediger-Familie bewohnten Pfarrhaus für die Landwirtschaft 1 Scheune und 1 Viehzimmer vorhanden, auch eine Bachhaus ist angegeben (heutiger Pfarrhof).Der Küster hatte außer dem Küsterhaus eine Scheune, die er für das zugehörige Areal von 12 Morgen benötigte. In dem Küsterhaus war (wahrscheinlich) auch die Schule untergebracht, die von Kindern aus Reinberg, Nieder- und Oberhinrichshagen und Hankenhagen besucht wurde. In Stahlbrode, Dömitzow und Falkenhagen befand sich je eine Nebenschule. 

 

Das Dorf Reinberg und das Vorwerk bildeten einen Gemeindebezirk, der 1732 von 113 und 1862 von 195 Seelen bewohnt war.Seit 1732 gab es in Reinberg eine Kirchspiel-Hebamme, die in einem der Stadt und dem Hospital gehörigen Katen(jetziges Wohnhaus zwischen Kirche und Fam. Bohl) wohnte. Auch ein Wundarzt war schon in der Mitte des 19. Jh. in Reinberg ansässig. alte Abbildung 

 

 Das B-Plangebiet

 

Das B-Plangebiet im Ortsteil Reinberg liegt direkt an der nördlichen Verbindungsstraße in Richtung Stahlbrode. Die Realschule Reinberg mit Sportplatz befindet sich direkt neben dem Plangebiet. 99 Grundstücke zum Bau von Einfamilien-, Zweifamilien-häusern und Reihenhäusern stehen zur Verfügung. Die zentrale Lage zwischen den Oberzentren Stralsund und Greifswald ist ein Angebot an zuzugswillige Städter, die in einer attraktiven ländlichen Gegend ihren Feierabend verbringen möchten. 

 

 

Spatenstich

 

 

 

 

Der Ort bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur. Schule und Kindergarten, Allgemeinmediziner, Physio-therapie, Zahnarzt und Tierarzt . Lebensmittelgeschäft, Gaststätten, Pensionen sind vorhanden. Mehrmals täglich verkehren Busse nach Stralsund, Greifswald und Grimmen. Zum zukünftigen Rügenzubringer der A20 sind es nur ca. 7 km. 

 

 

 

bauplan

 

 

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