Kirchdorf

Vorschaubild Kirchdorf
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Herzlich Willkommen auf der Homepage des Ortsteiles Kirchdorf in Vorpommern. Bitte informieren Sie sich hier über das Leben und die touristischen Möglichkeiten in unserer Gemeinde.Ob die Insel Rügen oder die kreisfreien Hansestädte Stralsund und Greifswald, von uns aus ist alles nur einen "Katzensprung" entfernt.Der Ortsteil Kirchdorf feiert im Jahr 2014 ihr 700-jähriges Jubiläum.Der Sportverein SV Traktor der Gemeinde besteht seit 1963.Die Freiwillige Feuerwehr ist aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt. In Kirchdorf ist seit langem der Verein „Die Volkssolidarität e.V." tätig.

 

 

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Ostsee-Zeitung vom 26.Juli 2004


Eine langjährige Episode des Straßenbaus in Kirchdorf fand nun endlich ihren Abschluss. Am Sonnabend brachten die „Papenburger" die letzte Bitumen-Deckschicht von vier Zentimetern auf die acht Zentimeter dicke Grundschicht auf. Lkw lieferten jeweils etwa 25 Tonnen dieses circa 160 bis 170 Grad Celsius heißen Gemisches aus Grimmen an und kippten es in den Trog der Maschine, die mit ausgereifter Technik und von drei Arbeitern bedient die neue Fahrbahn herstellte. 985 Meter lang und 5,50 Meter breit zieht sich die umgewidmete Dorfstraße jetzt als Kreisstraße durch den Ort. Freude und Sorge der Anwohner halten sich hier jedoch die Waage. Sauberer, pflegeleicht und bedeutend leiser zu sein verspricht der neue Belag den Bürgern, doch die Angst vor der zunehmenden Raserei und somit der Gefährdung der Einwohner trotz des vorhandenen Geh- und Radweges steht dagegen. Jobst und Wedig Böttcher wollen die weitere Entwicklung erst einmal abwarten. Auf alle Fälle freuen sie sich über die neue Straße, die fest angewalzt und mit Splitt in der Verschleißschicht versehen, seit gestern freigegeben ist.  

 

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Veranstaltungsplan für das Jahr 2009 des Ortsteils Kirchdorf in Zusammenarbeit mit den Vereinen des Ortsteils

 

Aus der Geschichte von Kirchdorf(auch Aldenkerdorp, Kerc(k)dorpe, Oldenkerckdorp)

 

Das jetzige Gut Kirchdorf bestand vormals aus mehreren von Bauern bewohnten Höfen. Greifswalder Bürger, auch Vorsteher des Hospitals zum heiligen Geist und einige Bürgermeister, haben im 1. Drittel des 14. Jh. nach und nach einzelne Hufen in Kirchdorf angekauft bzw. haben sie nach finanzieller Unterstützung als Pfand bekommen.Urkunden im Stadtarchiv beweisen, dass z.B. schon 1333 ein Bauer in Alten-Kirchdorf einem Greifswalder Bürger als Pfand für vorgestrecktes Capital gewisse Zugeständnisse gemacht hat. Für 1333 und 1336 ist Ähnliches zwischen dem gleichen Kirchdorfer und einigen Ratsmitgliedern urkundlich belegt. Und nachdem der Verkauf weitergegangen war, die Ländereien aber nicht bei den Privatbesitzern geblieben, sondern der Stadt übergeben waren, hat Herzog Wartislaw VI. in einer Bestätigungsurkunde von 1418 das ganze Gut Kirchdorf mit Ausnahme von 4 Höfen als Eigentum der Stadt und des Hospitals St. Spiritus anerkannt. Diese restlichen 4 Höfe gehörten der Witwe des Greifswalder Bürgermeisters Vicke Bole, die sie 1548 ihren Enkeln übergab. Von deren Nachkommen gingen die Höfe nach langen Streitigkeiten, die sogar vor dem Reichskammergericht ausgefochten wurden, auf vielen Umwegen den gleichen Weg wie die vorherigen, so dass seit 1761 Stadt und Hospital allein im Besitz des ganzen Gutes Kirchdorf waren.

 

Während dieser ganzen Zeit war Kirchdorf von Leibeigenen bewohnt gewesen. Nach einer Urkunde von 1670 waren es 5 volle und 2 halbe Bauern, letztere wurden später zu 1 Hof vereinigt. Diese Bauern mussten als Leibeigene nach Gristow dienen.1683 sind nur 5 Bauern angegeben, der Acker des 6. wurde an die übrigen mitverpachtet. Diese Bauern zahlten Pacht bis 1762. In diesem Jahr begann das Bauernlegen, 1765 war Kirchdorf nur noch ein Gut. Die 5 Bauern wurden übergesiedelt nach Stahlbrode, Jeeser, Hinrichshagen, Dömitzow und Jager.Bei der Vermessung 1848 wurde die Größe des Gutes Kirchdorf mit 2286 preuß. Mrg. festgestellt.Nach der Verpachtung 1765 mussten der Pächter mit Ausnahme des Wohnhauses und des Hirtenkatens, die vorhanden waren, den ganzen Hof neu aufbauen. Von der Stadt wurde dazu das zum Dachdecken erforderliche Stroh geliefert, auch das Bauholz angefahren und Handarbeit geleistet. Die Jahrespacht betrug ab 1765 = 1.400 Thlr. von denen 2/3 die Stadt und 1/3 das Hospital erhielten.Dem neu entstandenen Gut Kirchdorf mussten die leibeigenen Bauern aus Jager und Jeeser Hofdienste leisten.

 

Eine Grenzregulierung mit Tremt und Dömitzow fand 1832 statt anlässlich des Baues der Kunststraße von Greifswald nach Stralsund, für die Kirchdorf 13 Mrg. abgeben musste .1852 zerstörte ein Großfeuer fast den ganzen Hof in Kirchdorf, nur das Wohnhaus und das Dorf blieben verschont. Bei dem folgenden Wiederaufbau wurde die Hoflage verändert, 8 Wirtschaftsgebäude wurden vom Pächter neu aufgebaut. Im Dorf waren stehengeblieben 3 Katen zu 3 und 1 Katen zu 2 Wohnungen nebst Ställen.1851 war das Gut neu verpachtet auf 18 Jahre bis 1869. Wegen der großen Kosten bei dem Wiederaufbau wurde der Pachtcontract bis 1877 verlängert. Die Jahrespacht betrug 5.000 Thlr., wozu die Landessteuern, die Leistungen für Kirchspiel und Küster und die Versicherungsprämien kamen. Der Pächter konnte jährlich im Torfmoor für seinen Bedarf 60.000 und für jeden Katen 4.000 Soden Torf stechen lassen.In älteren Zeiten waren in Kirchdorf keine Holzungen vorhanden. Erst in der Pachtperiode 1786 -1877 wurde angestrebt, diese Holzung mit denen von Jeeser und Jager zu einer großen zusammenhängenden Waldung auszudehnen. Für die Holzculturen hatte der Pächter von Kirchdorf „drückende Verpflichtungen zu übernehmen".Aufsicht über die Waldungen hatten die Waldwärter von Brook und Jeeser. Die Jagt auf der Feldmark hatte der Pächter, in den Holzungen der Waldwärter.

 

1827 wurde in Kirchdorf ein neues Schulgehöft für 500 Thlr. gebaut. Die Kosten teilten sich die Gristower Kirche, die Kapelle, Stadt und Hospital. 1855 wurde dies geändert, indem der Pächter statt eines Katens ein neues Schulhaus bauen und das alte als Katen benutzen sollte.Im Jahre 1754 hat der damalige Reinberger Müller aus eigenen Mitteln auf Kirchdorfer Feldmark nach Jeeser zu eine Windmühle erbaut, die 1851 von Stadt und Hospital angekauft und als Gegenstand der Pacht dem Pächter übergeben wurde.

 

In Kirchdorf wohnten 1767 = 62 Seelen, 1856 = 146, 1862 waren es 142 Seelen, 2004 sind es 609 Seelen. 

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